Immer noch Erster, immer noch ungeschlagen
Auch der amtierende NLB-Meister Münchenbuchsee kann Therwils Siegesserie nicht beenden. Beim 3:1 gegen die Bernerinnen geben die Leimentalerinnen erst den dritten Satz ab.
VB Therwil – VBC Münchenbuchsee
3:1 (25:22, 25:18, 16:25, 25:9)
9. November 2019 / Volleyball Damen NLB West / 99er Sporthalle / Therwil
Starting Six’
Therwil: Mathies – Bannwart – Sacher – Epp – Bachmann – Geiger und Libera Haussener
Münchenbuchsee: Fiechter – Kathriner – Jaggi – Gfeller – Schürch – Widmer und Libera Santona
Satz 1 – erfolgreicher Weckruf
1:7 lag Therwil beim Timeout von Jörg Spitzley zurück, und der eine Punkt des Heimteams resultierte aus einem Eigenfehler von Münchenbuchsee. Mindestens einmal gebrauchte der Coach das Wort ‘Aufwachen’, und er hatte Erfolg damit. Sein Team fing sich und konnte bei 9:9 erstmals ausgleichen. Auch einen weiteren Rückstand bei 13:17 steckten die Therwilerinnen weg, kamen immer mehr in Fahrt und machten den Sack in der Moneytime zu – 25:22.
Satz 2 – überwiegend Sideout
Ohne personelle Änderungen gingen die Teams in den nächsten Durchgang. Auch das Spiel war in etwa dasselbe wie in der Schlussphase des ersten Satzes. Ohne viel mehr als das Nötigste zu tun baute Therwil kontinuierlich die Führung aus. Ein bisschen mehr Konstanz in der Serviceannahme, mehr Effizienz in Angriff und Block, sowie weniger Eigenfehler reichten den Leimentalerinnen zum Gewinn eines Satzes, in dem beide Teams gerade acht Mal bei eigenem Service punkten konnten.
Satz 3 – umgekehrte Vorzeichen
Leicht verändert stand Therwil nach dem Seitenwechsel auf dem Feld. Frauchiger ersetzte Geiger und Libera Hofmann kam für Haussener. Bei Münchenbuchsee blieb Walther, die im 2. Satz für Fiechter eingewechselt wurde, in der Startformation.
Auch dieser Satz war geprägt von stetigem Servicewechsel, der Verlauf war dem vorhergehenden sehr ähnlich, aber mit umgekehrten Vorzeichen. Die Vorteile lagen diesmal jedoch bei Münchenbuchsee, welches sich nur einen einzigen Eigenfehler leistete. Eher ungewohnt für Therwil war dafür das völlige Fehlen eines Blockpunktes.
Satz 4 – Einstellig …
Im vierten Durchgang setzte das Therwiler Coachduo Spitzley wieder auf die Stammformation, während Christian Roth nichts veränderte. Das Spiel verlief ausgeglichen bis zum 6:7, wobei sich die Teams mehr Punkte ‘schenkten’ als sie selber zu machen.
Wie aus dem nichts drehte Therwil dann auf. Über 11:7 (Timeout Münchenbuchsee) ging es zum 14:9. Bei diesem Stand kam Captain Stéphanie Bannwart zum Service und setzte die Gäste stark unter Druck. Ihr gelangen insgesamt drei Servicewinner, und was Münchenbuchsee zurückbrachte, wurde entweder im Block abgefangen oder im Gegenangriff verwertet. Mit 25:9 beendete Therwil den Satz und holte sich mit dem 3:1 die Punkte 16, 17 und 18.
Fazit
Sein Team hätte sich heute nur schwer motivieren können, aber nicht in jedem Spiel heisst der Gegner Köniz, so die Zusammenfassung von Jörg Spitzley.
Auf jeden Fall sind da noch abrufbare Reserven, wie man vor allem im zweiten und vierten Satz gesehen hat.
Therwil bleibt natürlich an der Tabellenspitze, dahinter liegt Köniz als zweiter bereits sieben Zähler zurück.
Mit 22 Punkten die erfolgreichste auf dem Feld war Lena Sacher, gefolgt von Buchsis Captain Pamela Gfeller mit 15 Zählern. Sie war vor allem im Aussenangriff kaum zu stoppen.
Die Teams
VB Therwil: T Spitzley Jörg – TA Spitzley Katalin
4 Frauchiger Xenia – 5 Epp Andrina – 8 Bachmann Vera – 10 Mathies Michèle – 12 Sacher Lena – 15 Geiger Fabienne – 18 Bannwart Stéphanie (C) – 13 Haussener Dominique (L) – 16 Hofmann Sarina (L)
Abwesend: Quarin Jana – Vecchi Khaila – Kummerer Lea – Brunner Tara
VBC Münchenbuchsee: T Roth Christian – TA Lüthy Dominik
5 Widmer Mascha – 7 Kathriner Anina – 8 Fiechter Tanja – 9 Schürch Pia – 11 Gfeller Pamela (C) – 12 Walther Linda – 13 Jaggi Luana – 14 Klopfenstein Sarah – 17 Knuchel Rita – 3 Santona Simona (L)
Therwils nächste Spiele
Zuerst stehen für den VBT drei Auswärtspartien an. Bei Aarau zum letzten Hinrundenspiel, bei Muri Bern und in Visp.
Am 1. Dezember folgt dann das Cupspiel der fünften Runde, um 16:00 heisst der Gegner in der 99er Sporthalle wieder Muri Bern.
Etwas zur Zählweise
Nostalgisch, unwichtig(?), aber irgendwie interessant.
20 Jahre ist es nun her, dass die Zählweise hin zum Rally-Point-System geändert wurde. Bis dahin konnte nur die Mannschaft einen Punkt für sich verbuchen, wenn sie beim Ballwechsel serviert hatte. Ein Satz ging dafür nur bis 15 Punkte. Mehr Infos dazu: Das Rally-Point-System bei Volleyballfreak.de.
Schaut man sich nun die vier Sätze des Spiels an, so wären die ersten drei nicht zu Ende gespielt worden. Die Spielstände hätten 12:9, 7:2 und 2:10 gelautet. Nur der vierte Durchgang (18:3) wäre etwas früher beendet worden, die andern wären zum Teil sehr viel länger als die effektiven 22 bzw. 20 und 19 Minuten gewesen. Zumindest der Aspekt der Planbarkeit ist mit der aktuellen Zählweise definitiv erfüllt, auch wenn ein Dreisätzer natürlich mehr als eine halbe Stunde kürzer als ein 5-Satz-Krimi ist.
Links
VB Therwil Resultate und Tabellen im Game Center
Bericht VB Therwil
Bericht VBC Münchenbuchsee
Bericht in der Basler Zeitung (Bezahlartikel)
Bildergalerien
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Video zum Spiel
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