Aarau vermiest Therwil die perfekte Hinrunde
Der Aufsteiger lässt beim 3:1 den Tabellenführer nie richtig ins Spiel kommen. Aarau fügt Therwil die erste Saisonniederlage zu und verhindert damit eine perfekte Hinrunde der Baselbieter.
Die Aargauerinnen überholen mit diesem Sieg den punktgleichen VBC Visp, Therwil bleibt mit sechs Punkten Abstand auf NUC Leader.
BTV Aarau – VB Therwil
3:1 (25:23, 25:27, 25:17, 25:22)
17. November 2019 / Volleyball Damen NLB West / BSA / Aarau
Starting Six’
Aarau: Kiliç – Schmutz – Kramer – Schulz – Schibli – Härtner und Libera Contorno
Therwil: Mathies – Bannwart – Sacher – Epp – Bachmann – Geiger und Libera Haussener
Die Ausgangslage
Aarau, mit sechs Punkten aus ebenso vielen Spielen lag auf dem vorletzten Tabellenplatz. Therwil war noch ungeschlagen, hatte gerade mal drei Sätze abgegeben und stand unangefochten zuoberst auf der Rangliste.
Auf dem Papier eine klare Sache, aber wie immer musste das Spiel zuerst gespielt werden, bevor das Resultat feststeht.
Die Partie
Auf dem Feld war von einer klaren Sache für Therwil dann nichts mehr zu sehen. Aarau zeigte durchgehend eine solide Leistung in der Serviceannahme, und war in der Verteidigung bärenstark.
Im Angriff und Block – eigentlich Therwils Domäne – waren die Aargauerinnen den Tick besser, den es brauchte, um das Spiel zu gewinnen. Sogar verdient zu gewinnen.
Therwil hatte nur eine wirklich starke Phase, im Verlauf des zweiten Satzes. Die acht Punkte Vorsprung gaben sie aber Preis, und nur mit Glück (bei 25:25 war die Schiedsrichterentscheidung wohl zurecht umstritten) konnten sie den Satzausgleich erreichen.
Mehr wäre für die Baselbieterinnen dann nur noch im vierten Satz drin gelegen, als sie bei 20:21 das einzige Mal in den Durchgängen drei und vier in Führung lagen.
Aarau blieb aber eiskalt, kämpfte um jeden Ball und nutzte jede Schwäche des Gegners aus um schliesslich den Sack zuzumachen.
Personelles
15 Punkte von Lena Sacher, 12 von Vera Bachmann und 10 von Fabienne Geiger reichten diesmal nicht aus. Auf der Gegenseite skorte das Trio Simona Härtner, Ellen Schiibli und Renata Lucia Schmutz gleichmässig verteilt 30 Zähler, und überragende 25 steuerte Anika Schulz bei.
Bei Therwil kam Jana Quarin zu ihrem NLB Debut, mit ihr am Pass gelang Therwil im vierten Satz eine gute Aufholjagd.
Die Teams
VB Therwil: T Spitzley Jörg – TA Spitzley Katalin
3 Jana Quarin – 4 Frauchiger Xenia – 5 Epp Andrina – 8 Bachmann Vera – 10 Mathies Michèle – 12 Sacher Lena – 15 Geiger Fabienne – 18 Bannwart Stéphanie (C) – 13 Haussener Dominique (L) – 16 Hofmann Sarina (L)
Abwesend: Vecchi Khaila – Kummerer Lea – Brunner Tara
BTV Aarau: T Gloor Harald – TA Furlan Paolo – TA2 Kälin Robin – M Peter Daniel – PH Hasler Jasmin
2 Kiliç Dünya – 5 Longa Luana – 6 Kramer Alissa – 8 Ammeter Ella – 9 Härtner Simona – 10 Schibli Ellen – 11 Wehrli Selina – 12 Rohrer Saskia – 14 Schulz Anika (C) – 17 Zanolari Milena – 18 Blagojevic Alana – 20 Schmutz Renata Lucia – 1 Contorno Lisa (L) – 4 Payá Fabienne(L)
Schiedsrichter: Buob Samira – Böhme Frank
Therwils Start in die Rückrunde / CUP
Mit dem Spiel am 23. 11 bei Muri Bern beginnt für die Leimentalerinnen die Rückrunde. Auch das zweite Spiel findet Auswärts statt (30.11. in Visp).
Zuhause spielt Therwil am 1. Dezember (16:00 Uhr) im Cup gegen Muri bern, und in der meisterschaft dann am 7.12. um 17:30 gegen Volley Schönenwerd.
Wie immer finden die Heimpartien in der 99er Sporthalle statt.
Links
Bericht VB Therwil
Bericht BTV Aarau
Week of the Referee
Week of the Referee
Fast immer finden (so auch in diesem Spielbericht) die Schiedsrichter nur dann Erwähnung, wenn sie einen Fehler machen. Einen! Von 189 Entscheidungen in diesem Spiel.
Wäre derselbe Entscheid bei 2:2 gefallen hätte niemand an eine Erwähnung gedacht. In diesem Fall waren es leider die letzten beiden Pfiffe des zweiten Satzes, zu heftiger Erregung führten.
Der Respekt, der den Schiedsrichtern entgegengebracht wird, zeigte sich aber auch hier darin, dass Proteste kurz waren, und dann ging es weiter.
Als Spieler, Coach und auch als Zuschauer muss man so nicht immer Einverstanden mit der Entscheidung des Schiedsrichters sein. Man muss sie aber akzeptieren, ebenso wie all die anderen Fehler, die gemacht werden. In dieser Partie wurden, nur ein Beispiel zu nennen, insgesamt 25 Services verschlagen.
Um an diesen Respekt zu erinnern, und auch um den Schiedsrichtern zu danken, werden die Leistungen in der Week oft the Referee gewürdigt.